Unsere Zähne sind der härteste Teil an unserem Körper. Der Zahnschmelz beisst sich ein Leben lang durch all unsere Lebensmittel, ob hart, weich, klebrig...
Viele Menschen halten ihre Zähne für ein starres Ding, das sich einfach über die Lebenszeit hinweg abnützt. Wie ein Stein der im Knochen befestigt ist. Das trifft aber so nicht zu. Der Zahn ist auch ein lebender Bestandteil des Körpers und unterscheidet sich zum übrigen Gewebe nur durch die Geschwindigkeit, mit der sie sich Zähne regenerieren. Das trifft übrigens auch auf unsere Knochen und Gelenke zu.
Folgend eine kurze Auflistung der Gewebe in unserem Körper und ihre ungefähren Regenerationszeiten:
Nerven – wenige Stunden bis Tage
Muskel- und Organgewebe – Wenige Tage
Bindegewebe – wenige Tage bis Wochen
Knorpel – Wochen bis wenige Monate
Knochen – wenige Monate
Zähne – einige Monate bis 1, 2 Jahre
Aufbau der Zähne
Die Zähne sind ein genau so gut durch Blutgefässe und Nerven erschlossenes Körperteil wie viele Andere. Sieh dir die Bilder zur Anatomie an. Die Zähne sind sogar besser erschlossen als viele andere Körperteile. Spannend ist auch dass diese Erschliessung an der Zahnwurzel nicht wirklich aufhört.
Nerven und Gefässe reichen als «Zahnmark» bezeichnet geschützt in der Zahnwurzel weit in den Zahn hinein. Das harte Material der Zahnwurzel wird aus dem «Zahnzement» gebildet, besteht aber nicht nur aus «hartem» Material:
65 % Mineralien, davon bevorzugt Hydroxylapatit
23 % organische Anteile wie mineralisierte Kollagene Fasern und Zementozyten
12 % Wasser
Der Zahnzement ist von Sharpey-Fasern aus Kollagen durchwachsen. Diese speziellen Fasern stellen über die Zahnwurzelhaut eine "federnde Aufhängung" zum Kieferknochen her. Sie reichen tief in den Zahnzement hinein.
Weiter oben kommt dann das «Zahnbein» (Dentin) und nach aussen abgeschlossen wird der Zahn mit dem «Zahnschmelz». Auch hier besteht das Material nicht nur aus «harten» Bestandteilen:
70% mineralische Substanz
20% organisches Material (90% davon Kollagen)
10% Wasser
Wie kommt es denn jetzt, dass das Zahnbein und der Zahnschmelz von innen heraus genährt werden können und sich dadurch auch regenerieren?
Untersuchungen von Zähnen mit dem Elektronenmikroskop zeigen Kollagenfasern innerhalb des Dentins. Das ist eigentlich der Baustoff für Bindegewebe und ist flexibel. So kann der Zahn besser Druckkräfte aufnehmen und auf die Wurzel und dann auf den Kiefer verteilen. Gleichzeitig bricht der Zahn weniger leicht ab, weil das Material eben durch diese leichte Felxibilität Kräfte gut verteilen kann.
Aufnhame des Zahnschmelz mit Oberfläche und Querschnitt
Auf den Aufnahmen ist unschwer zu erkennen, dass es so etwas wie Kapillar-Röhren gibt. In diesen ganz dünnen röhren werden Stoffe durch ihre Oberflächenspannung hinaufgezogen. Auch das Dentin ist ja nicht komplett hart, sondern kann durch die Kollagen-Anteile durch Druck beim Kauen leicht bewegt werden. Dadurch entsteht eine Pump-Wirkung in den Kapillaren selbst und der äussere Zahnschmelz wird so von innen her versorgt, ähnlich wie die Rinde eines Baumes. Zudem wird durch die Kapillar-Wirkung von sich aus ein Medium «hinauf gezogen». So wird der Zahn von innen her versorgt.
Der Zahn wird nicht nur von innen genährt, sondern auch von aussen her:
Bei Naturvölkern wird der Zahnschmelz aufgrund der ausgewogenen Ernährung und dem Fehlen von Schadstoffen durch den Speichel genährt und in Stand gehalten.
Unser Speichel hat einerseits die Aufgabe mit Enzymen Nahrung bereits im Mund einer ersten Zersetzung zu unterziehen. Die Verdauung beginnt bekanntlich bereits im Mund. Gleichzeitig wirkt er Antibaktieriell und liefert viele wertvolle Mineralien für den Zahnschmelz. Der pH-Wert des Speichels ist von Natur aus neutral bis leicht basisch.
Wir können hier mal kurz einige wichtige Stoffe und ihre Aufgaben im Speichel nennen:
Alpha-Amylase – Kohlenhydrate zerlegendes Enzym
Lysozym – Bakterizid zur herstellung der Mundhygiene
Bikarbonat – sorgt für ein leicht basisches Millieu
Wasser – macht circa 99% des Speichels aus und befeuchtet die Schleimhäute und Nahrung
Kurze Info zum pH-Wert: In einem basischen Millieu laufen chemische Prozesse anders ab als in einem sauren Millieu. Ganz grob kann man Sagen: Ein basisches Millieu stellt eher «aufbauende» Bedingungen bereit, während ein saures Millieu eher ein «abbauendes» Umfeld darstellt.
Zähne pflegen
Willst du also deinen Zähnen etwas Gutes tun sind folgende Punkte zu beachten:
Allgemein:
Auf basische Ernährung achten – das geht ganz einfach in dem eher säurende Lebensmittel vermieden werden (weglassen von Zucker, Weissmehl, Kochsalz)
Auf saubere Nahrung achten – so naturbelassen wie möglich, so frisch wie möglich, ohne Gifte, wenn möglich
Bei Zahnpasten auf Fluor verzichten – Fluor geht Verbindungen nicht nur mit dem Zahnschmelz ein um ihn zu härten, sondern auch mit den Mineralien aus dem Speichel, die ja den Zahn nähren sollten
Bei Zahnpasten auf ein breites Angebot an möglichst natürlichen Inhaltsstoffen achten, bei gleichzeitig möglichst wenigen Chemikalien und Zusatzstoffen
Was unsere Erfahrung zeigt, was du Phasenweise oder als Kur tun kannst:
Wir wechseln immer wieder zwischen diesen Möglichkeiten um den Zähnen langfristig ein breites Angebot an Wirk- und Nährstoffen zu bringen. Diese werden kombiniert oder einzeln immer wieder gewechselt.
Xylit - Birkenzucker wirkt antibakteriell und beugt Karies vor
Kokosfett mit etwas Natron stellt ein basisches Millieu her, wirkt antibaktieriell, das Kokosfett stellt Nährstoffe zur Verfügung
Mundspülungen mit Salzsole aus naturbelassenem Salz stellt ein basisches Millieu her und wirkt bei hohem Salzgehalt antibakteriell
Ätherische Öle (von Döterra – höchste Qualität nach unserem Wissensstand) wirkt antibakteriell und stellt diverse Wirkstoffe zur Verfügung
DMSO 70% - zur Desinfektion und für eine Tiefenwirkung der eingesetzten Wirkstoffe lindert Entzündungen, unterstütz das Gewebe, wirkt gegen Pilze und Bakterien
Sango Koralle als Mineralienkomplex stellt Nährstoffe zur Verfügung und schafft ein basisches Millieu
Salz-Zahnpaste von Dr Hauschka stellt ein basisches Millieu her, bringt Nährstoffe, wirkt antibakteriell
Beinwell Wurzeln (Beinwell heisst wörtlich übersetzt sowas wie «gute Gebeine», also gute Knochen)
Quellen
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